Kokosnusssorten – Teil I
Auf den ersten Blick könnte man denken, es gibt nur die eine Kokosnuss. Sie ist braun, hat eine faserige Oberfläche mit harter Schale und weißem, festem Fruchtfleisch. Weit gefehlt: Kokosnüsse kann man zunächst nach Farbe, Form, Größe, Reifezeit, Gehalt an Kokosnussfleisch, Höhe und Ertragsfähigkeit der Palme unterscheiden. Bei den vielen Möglichkeiten Unterschiede der Palmen und Früchte zu machen, erkennt man schnell, dass es eben nicht nur die eine Kokosnuss gibt.
Zunächst kann man die Kokosnusspalme, coco nucifera, in die hochwachsenden Typica und zwergwüchsigen Nana Palmen unterscheiden. Diese werden dann oftmals nach ihrer regionalen Herkunft weiter untergliedert, z.B. Jamaica Tall, Indian Tall oder Malayan Dwarf. Die Typica-Palmen können bis zu 30 m hoch wachsen und ihre Früchte werden größer als die der zwergwüchsigen Nana. Zu den Typica Palmen zählen unter anderem die Sorten: Andama Giant, Jamaica Tall, Bay Bay und Kappadam.
Die zwergwüchsigen Nana Kokosnusspalmen (u.a.: Malayan Dwarf, Pilipog) werden maximal 12 m hoch, tragen aber schon weitaus früher Früchte als die Typica-Palmen, die zwar etwas kleiner, aber als Trinkkokosnüsse sehr beliebt sind. Die beiden Sorten Nana und Typica kann man darüber hinaus durch ihre Fortpflanzungsart unterscheiden. Während die Zwergwüchsigen sich mittels Selbstbefruchtung fortpflanzen, ist dies bei der hochwachsenden Palme nicht möglich. Zwar befinden sich auf einer Typica Palme auch männliche und weibliche Blüten, jedoch blühen diese nie zur gleichen Zeit, weshalb eine Befruchtung durch Wind oder Insekten erfolgt.
Daneben gibt es hybride Palmenarten, die sich durch Kreuzungen ergeben. Eine von diesen ist die berühmte King Coconut aus Sri Lanka, über die wir hier bereits berichtet haben. Insgesamt hat der französische Botaniker R. Bourdeix hat 34 Sorten von Kokosnusspalmen klassifiziert, darunter 14 Typica Kokospalmen, 13 Zwergkokospalmen und 7 Hybride. Durch die Möglichkeit der Selektion und Kreuzung gibt es heute spezielle Palmenarten, die besonders ertragsfähig und resistent gegen Krankheiten sind oder sogar Taifunen standhalten.
Schon bald wird mehr berichtet über die Varietät der Kokosnuss… (siehe Teil 2 über die verschiedenen Kokosnusssorten)