Erkältungen mit Kokosöl bekämpfen
Herbstzeit ist nicht nur Kürbis-, Ernte- oder Halloweenzeit. Herbst ist auch Erkältungszeit, denn der (mitunter plötzliche) Umschwung von warm auf windig und kühl, bekommt nicht jedem Immunsystem.
Gerade zu Beginn der Herbstzeit gibt es somit viele Menschen im Kollegen- oder auch Bekanntenkreis, die auf einmal hustend und schnaubend durch den Regen stapfen. Schnell wird hier zu Medikamenten und Hausmitteln gegriffen, um der Erkältung ein jähes Ende zu setzen.
Auch mit Kokosöl kann man effektiv die Genesung unterstützen und natürliche Hausmittel herstellen. Wir verraten wie!
Mit Kokosöl vorbeugen – Was macht es so besonders?
Kokosöl besteht zu etwa 90 % aus mittelkettigen Fettsäuren, darunter Laurinsäure, Caprylsäure und Myristinsäure. Diese wirken erwiesenermaßen antibakteriell und stärken unser Immunsystem. Wer täglich etwa einen Esslöffel Kokosöl über seine Ernährung zu sich nimmt, beeinflusst die körpereigene Abwehrfunktion bereits im positiven Sinne. Das liegt daran, dass die mittelkettigen Fettsäuren die Schleimhaut des Darms stärken und somit die Immunabwehr unseres Körpers, denn dort sitzen gut 80 % unserer Abwehrzellen. Die Darmschleimhaut kommt mit allen zugefügten Stoffen der Außenwelt in Kontakt, also unserer Nahrung, Bakterien, Viren und auch Pilzen. Das Kokosöl bekämpft durch seine antibakterielle und antivirale Wirkung die dort vorhandenen Krankheitserreger. Das heißt, mithilfe von Kokosöl kann man einer Erkältung vorbeugen oder wird bei einem bereits vorhandenen Infekt schneller wieder gesund.
Es kann also schon unterstützen eine kleine Menge Kokosöl in seinen Tee zu geben, um bei einer Erkältung Symptome zu lindern. Es schmeckt nicht nur gut, es kann auch einen rauen Hals beruhigen und Hustenreiz lindern. Oder man gibt einen Schuss Kokosöl in einen vitaminreichen Smoothie. Das Öl trägt dazu bei, dass die fettlöslichen Vitamine besser vom Körper aufgenommen werden können.
Wer auf Nummer Sicher gehen will, kann seinen Körper bzw. Mund von Bakterien und Viren befreien, indem er/sie zusätzlich durch Ölziehen mit Kokosöl entgiftet. Ein Großteil aller schädlichen Bakterien und Viren befinden sich im Mund. Diese werden effektiv von Kokosöl beseitigt, denn die schädlichen Mikroorganismen selbst sind von Fettmolekülen umgeben und werden daher vom Öl wie ein Magnet angezogen und aufgenommen. Wenn man es gut 15 Minuten im Mund hin und her spült und anschließend ausspuckt, entfernt man einen Großteil unliebsamer Krankheitserreger direkt im Mund (mehr dazu hier).
Wenn die Nase schon ganz wund ist vom vielen Schnauben, dann schmiert man sie einfach mit Kokosöl ein. Es trägt zur Wundheilung bei, macht die Haut schön geschmeidig und riecht ganz nebenbei noch nach Urlaub (wenn man denn was riechen kann). Darüber hinaus kann Kokosöl auch IN der Nase wirkungsvoll sein. Man nehme einfach ein Wattestäbchen und gibt etwas Kokosöl darauf. Dann reibt man das Innere seiner Nase, die Nasenschleimhäute, damit ein. Das Kokosöl bekämpft mit seiner antibakteriellen Wirkung die festgesetzten Viren, sodass sich die Nasenschleimhäute erholen können und die Entzündungen zurückgehen. Der Schnupfen verschwindet dadurch sicher nicht völlig, aber die Symptome können sicher etwas gelindert werden.
Wer noch genug Kraftreserven hat, um sich mit Kokosöl eigene Hausmittel zuzubereiten, dem seien folgende Rezepte empfohlen.
Hustenbonbons mit Kokosöl, Honig & Zimt
Kokosöl ist – wie bereits mehrfach erwähnt – für seine antiviralen und antibakteriellen Eigenschaften bekannt. Honig wiederum lindert erfahrungsgemäß Reizhusten, wirkt bakterientötend und beruhigt den Hals. Zimt ist als traditionelles Heilmittel zur Linderung von Erkältungs-/Grippesymptomen bekannt und hat eine desinfizierende und durchblutungsfördernde Wirkung.
Zutaten:
½ Tasse Kokosöl
½ Tasse Honig
eine Prise Zimt
Zubereitung:
- Das flüssige Kokosöl solange verquirlen bis es schaumig ist. Den Honig nach und nach zum Kokosöl geben und beide Zutaten gut miteinander vermischen. Abschließend den Zimt hinzufügen.
- Die Mischung in einen Eiswürfelbehälter füllen und für mindestens eine halbe Stunde ins Eisfach stellen. Anschließend Hustenbonbons aus der Form lösen und in einer Dose im Kühlschrank aufbewahren. Somit haben die Bonbons sogleich einen kühlenden Effekt.
Hustensaft mit Kokosöl, Honig und Zitronensaft
Der gute, alte Zwiebelsaft mag bei Husten sehr effektiv sein, ist aber gewiss nicht jedermanns Geschmack. Dann ist folgendes Rezept vielleicht eine leckere Alternative. Was Kokosöl und Honig bewirken, wurde eben erläutert. Hinzu kommt frische Zitrone mit jeder Menge Vitamine.
Zutaten:
1/4 Tasse Bio-Honig (oder Agavendicksaft für die vegane Variante)
1 gehäufter Esslöffel Kokosöl
4 Teelöffel frischgepresster Zitronensaft
Zubereitung:
- Das Kokosöl zusammen mit dem Honig in einem Wasserbad erwärmen und gut miteinander verrühren. Es ist wichtig, dass die Mischung nicht wärmer als 30 °C wird, um zu vermeiden, dass die wirksamen Bestandteile verloren gehen
- Die Mischung abkühlen lassen und den Zitronensaft unterrühren. Jetzt nur noch in ein Gefäß abfüllen und verschließen. Fertig ist ein leckerer Hustensaft!
Der Kokosöl-Hustensaft hält bis zu 3 Wochen und sollte immer frisch zubereitet werden.
Lippenbalsam mit Kokosöl und Honig
Spröde Lippen sind oft eine Begleiterscheinung von Erkältung und Kälte. Mit Kokosöl werden die Lippen wieder geschmeidig weich und ganz nebenbei auch lecker. Ein tolles DIY-Lipbalm-Rezept haben wir hier für euch.
Selbstgemachte Erkältungssalbe – „Honey Wrap“
Ein guter Erkältungsbalsam, der schnell und einfach aus natürlichen Zutaten hergestellt werden kann und äußerst effektiv zur Lösung des Hustens beiträgt, ist der sogenannte Honey-Wrap. Dadurch, dass er ohne chemische Zusätze auskommt, ist er auch für Kinder geeignet und schont darüber hinaus den eigenen Geldbeutel.
Zutaten:
50 ml Kokosöl
10 ml Honig (evtl. mehr bereithalten)
etwas Mehl
ein kleines Glas mit Schraubverschluss
1 Serviette
Pflaster / medizinisches Klebeband
Zubereitung:
- Das Kokosöl in einem Wasserbad erwärmen (nicht kochen) bis es flüssig ist. Alle Zutaten miteinander vermischen. Falls die Mischung zu flüssig ist, noch etwas mehr Honig hinzugeben.
- Das Erkältungsbalsam in ein sauberes (!) kleines Glas mit Schraubverschluss umfüllen.
- Um das Balsam zu verwenden, trage ihn auf eine Serviette auf und befestige diese mithilfe von Pflastern / medizinischem Klebeband auf der Brust oder dem Rücken. Erwachsene können den Erkältungsbalsam über Nacht einwirken lassen, bei Kindern sollten das Salbenpflaster nach etwa 3 Stunden wieder abgenommen werden.
Interessantes Rezept! Werde ich bei der nächsten Erkältung ausprobieren! Lg