Pestizide in der geschälten weißen Trinkkokosnuss?


Es gibt immer wieder Gerüchte, dass die junge geschälte weiße thailändische Trinkkokosnuss mit Chemikalien behandelt wird, damit sie länger hält und ihre weiße Farbe behält.

Wir haben vor einiger Zeit einige weiße Trinkkokosnüsse ins Labor geschickt. Den Labortest findet man hier.

Wie man aus dem Test entnehmen kann, werden zumindest die von uns getesteten weißen Trinkkokosnüsse tatsächlich behandelt. Im vorliegenden Labortest sind wir neben Pestiziden auch auf Schwefeldioxid (SO2) gestoßen. Das heißt natürlich nicht, dass alle geschälten Kokosnüsse pestizidbelastet sind. Auf jeden Fall jedoch die von uns getesteten.

Wir haben im Labor nicht alles überprüfen lassen und man könnte noch viel detaillierter analysieren. Pestizide und SO2 haben wir aber auf jeden Fall gefunden.

Interessant ist, dass man im Netz auf wissenschaftliche Empfehlungen stößt, die Kokosnüsse mit dem Konservierungsstoff Natriumbisulfit oder Metabisulfit oder/und dem Fungizid Thiabendazol zu behandeln, z. B. auf dem von großen Chemieunternehmen gesponserten 28th International Horticultural Congress in Lissabon (siehe Dokument: Sodium Metabisulfite Residues in Trimmed Young Coconut auf der Konferenz-Webseite).

Wortwörtlich und abgekürzt heißt es in der Empfehlung, dass man die negativen Effekte auf den Konsumenten dadurch vermeidet, dass man die Eintauchdauer in die Lösung verkürzt und die Schale noch an den Nüssen dran lässt, bevor man sie schält.

Wieviel der Chemikalien letztendlich als Rückstand in den Kokosnüssen verbleiben und inwieweit die Arbeiter geschädigt werden, die mit diesen Chemikalien in Berührung kommen, müsste intensiver erforscht werden. Man könnte auch thematisieren, inwieweit die behandelten Schalen, die im Ursprungsland zurückbleiben, belastet sind und die Umwelt schädigen, z. B. indem die Chemikalienrückstände ins Grundwasser geraten.

Solange wie nicht sicher sein können, unbelastete weiße Trinkkokosnüsse zu kaufen, bleiben wir als Kokosnussfans bei unseren unbehandelten grünen Trinkkokosnüssen.

3 Comments

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    Cocolinni

    Hallo zurück, der Pestizidtest ist ja jetzt schon einige Zeit zurück und wir erinnern uns nicht mehr genau, welche weißen Nüsse wir damals eingeschickt haben. Auf jeden Fall waren es Nüsse für den deutschen Zielmarkt, die wir bei einem deutschen Trinkkokosnuss-Onlineanbieter gekauft hatten. Wir sind sehr an einem neueren Test interessiert und an einem Nachweis, dass die geschälten Nüsse keine Pestizide (mehr) enthalten. Dann würden wir auch gerne geschälte Kokosnüsse in das Sortiment aufnehmen. Wir haben übrigens nicht geschrieben, dass die Pestizide in der Nuss sind, sondern nur auf der Schale. Die Gefahr für den Verbraucher ist wahrscheinlich ähnlich wie bei pestizidbehandelten Bananen, bei denen in der Frucht ohne Schale auch keine Pestizide mehr gefunden werden. Pestizide findet man ja nicht nur bei Kokosnüssen, sondern auf allem möglichen konventionell hergestellten Obst und sogar manchmal bei Biofrüchten, wenn Pestizide von einem konventionellen Feld versehentlich auf die ökologische Landwirtschaft gelangt sind. Immer wieder werden einzelne Früchte z. B. von Verbraucherinstituten getestet. Wenn auf einer Weintraube Pestizide gefunden werden, heißt das natürlich nicht, dass jede Weintraube Pestizide enthält. Die Frage, die sich uns stellt ist aber, ob es nicht gut wäre Pestizide in der Landwirtschaft, wo immer es möglich ist zu reduzieren und am besten ganz zu vermeiden. Ich möchte keine politische Diskussion vom Zaun brechen, aber es gibt etliche Gründe, die für eine pestizidfreie Landwirtschaft sprechen.

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    Wabu

    Keiner weiß was für nüsse kulau da eingeschickt hat und was sie davor damit gemacht haben.

    Da steht nirgends dass es wabu nüsse waren noch online diese nüsse jemals für den deutschen zielmarkt gedacht waren.

    Je nach zielland werden die nüsse unterschiedlich behandelt.

    Und genau dieser bericht ist es gegen den jetzt vorgegangen wird, da er unsachlich ist und den Eindruck erweckt, es handele sich um vergleichbare nüsse wie sie in vielen anderen deutschen stores gehandelt werden. Eine ganz schöne gemeinheit von kulau. Nicht Fair….. :-(

    wir haben sie auch mal analisiert.

    Es wird auf die Schale eine verdünnte Schwefelsäure gesprüht, damit diese nicht braun anläuft.

    Schweflige Säure ist in einer 33mal höheren Konzentration für Bio Lebensmittel zugelassen.

    Die Säure lässt sich weder im Fleisch noch im Wasser nachweisen.

    Wir wissen dass Konkurrenz dieses Gerücht hartnäckig streut, und wir sind schon dabei dagegen vorzugehen.

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