Galicien, Heimat der KULAU Meeresalgen


Meeresalgen, die es in unseren Breitengraden in der Regel als getrocknete Trockenalgen angeboten werden., bringen eine kräftige maritime Note in den Speiseplan. Doch von welchen Küsten kommen die Algen eigentlich? In diesem Artikel möchten wir unseren Lesern die Herkunftsregion unserer Algen vorstellen, die wir vor allem unseren Großhandelskunden anbieten.

Die KULAU Bio-Trockenalgen stammen aus Galicien. An der nordspanischen Atlantikküste werden sie in einer kleinen, familiär betriebenen Algenmanufaktur sorgsam von Hand geerntet, schonend unter 40 °C luftgetrocknet und frei von jeglichen Zusatzstoffen nach Deutschland versendet.

Galicien liegt im Nordwesten von Spanien und repräsentiert 35 % der spanischen Küste. Der Name „Galicien“ geht auf die keltischen Gallaeker (lateinisch Gallaeci) zurück, ein kelto-iberisches Volk, das im Altertum in diese Region siedelte. Die Lage am Atlantik mit gut 150 Regentagen im Jahr macht die Region zur regenreichsten Spaniens. Anders als im trockenen Süden des Landes ist die Landschaft hier grün und bergig und erinnert eher an Irland als an Andalusien.

Josefine Staats im Wasser bei der Alge Ernte

Foto oben: unsere Chefin Josefine bei der Algenernte in Galicien.

Und ähnlich wie in Irland lassen sich auch in Galicien bis heute Spuren der einst keltischen Besiedlung finden: Kirchen, Kreuze und die steinernen Kornspeicher, Hórreos genannt. Die geografische Situation Galiciens zwischen dem 42. und 44. Breitengrad entspricht kurioserweise der geografischen Lage Japans. Charakteristisch für Galiciens Küste sind die so genannten Rías, schlauch-und trichterförmige, fjordähnliche Flussmündungen, in die das Meer eingedrungen ist.

Traditionell stellen Fischfang und Landwirtschaft die bedeutendsten Wirtschaftszweige der Region dar. Kein Wunder, besitzt sie doch ein Meeres-Ökosystem, das weltweit zu den artenreichsten gehört. Daraus resultiert eine tief verwurzelte Fischereitradition. Dazu später mehr. Der Tourismus stellt ebenso einen nicht zu vernachlässigenden Wirtschaftszweig dar, wenn er auch um einiges gemäßigter ausfällt, als in den südlicheren Regionen des Landes.

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In Galicien liegt Santiago de Compostela, das Ziel des bedeutenden Jakobsweges, der Pilger und andere Interessierte zu Fuß, mit dem Rad oder dem Auto nach Galicien lockt. Santiago de Compostela ist auch die Hauptstadt der Region. In ganz Galicien leben ca. 2,7 Millionen Menschen. Neben Spanisch wird das mit dem Portugiesischen eng verwandte Galizische (galic. Galego, span. Gallego) gesprochen. Es ist seit 1981 in dieser Region Amtssprache neben Spanisch. Nun wollen wir uns wieder etwas näher mit unseren Algen beschäftigen. Woher bekommen sie eigentlich ihren besonderen, wilden Geschmack? ​

Frische Bio-Algen in der Hand

Wie eingangs erwähnt, besitzt Galizien eines der vielfältigsten und lebhaftesten maritimen Ökosysteme der Welt. Die Kapazität der Produktion von Biomasse (Fauna und Flora) in den Gewässern entspricht der von Urwäldern im Äquatorbereich! Der außergewöhnliche Reichtum des Meeres in Galicien ist nicht selbstverständlich, sondern beruht auf drei speziellen geografischen Faktoren:

  1. der besonderen exponierten Position, an der Nordspitze der iberischen Halbinsel,
  2. den großen Meeresströmungen, die sich hier vereinigen und,
  3. der zerklüfteten und eigentümlichen Form der Küste.

Klar, dass Algen die reichhaltig im Wasser vorhandenen Nährstoffe aufnehmen und speichern. Aus diesen Gründen finden sich hier die reichsten Algenvorkommen Südeuropas. Sie wachsen in dichtbewachsenen Unterwassergärten in den verschiedensten Formen und Farben.

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Zum Schluss noch ein wenig Namensforschung

Die galizischen Algen, die wir regelmässig als KULAU Bio-Trockenalgen anbieten, wachsen an der europäischen Atlantikküste. Warum tragen „Nori, Wakame & Co“ dennoch japanische Namen? Die Frage hat eine simple, pragmatische Antwort. Verbrauchern sind die Begriffe „Nori“, „Wakame“ oder „Kombu“ seit Jahrzenten bekannt. Algen, die eigentümlich aus dem Atlantischen Ozean sind, haben dagegen ihren europäischen Namen behalten, so zum Beispiel „Dulse“ (ursprünglich gälisch).

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