Fettsäurenzusammensetzung im Kokosnussöl


Kokosnussöl  bringt von Natur aus eine Reihe besonderer Eigenschaften mit.

Schmelzpunkt und Länge der Fettsäureketten

Das reine pflanzliche Öl hat aufgrund seiner besonderen Zusammensetzung einen Schmelzpunkt bei 25 °C. Unterhalb dieser Temperatur ist es weiß und streichfähig,  über dieser Temperatur klar und flüssig. Eine gute Qualität von Kokosöl zeichnet sich unter anderem übrigens dadurch aus, dass sie glasklar ist bei warmen Temperaturen (siehe auch Blogeintrag über Qualitätsmerkmale bei Kokosnussöl).  Der Schmelzpunkt von 25 °C kommt durch unterschiedliche Fettsäurezusammensetzungen im Kokosöl zustande. Dabei ist zum einen die Kettenlänge der Fettsäuren ausschlaggebend und zum anderen die Anzahl der Doppelbindungen in der Struktur der Fettsäuren. Doppelbindungen in der Fettsäurekette senken den Schmelzpunkt eines Fettes. Grundsätzlich kann man sagen, dass der Schmelzpunkt eines Öls umso höher ist, je länger die Fettsäureketten sind.

Mittelkettige Fettsäuren werden anscheinend vom Körper nicht so schnell in Fett umgebaut

Kokosnussöl ist besonders reich an mittelkettigen Fettssäuren. Der Vorteil der mittelkettigen Fettsäuren ist, dass sie vom Körper ähnlich wie Kohlenhydrate zur direkten Energiegewinnung genutzt werden. Obwohl Öle von allen Nährstoffen den höchsten Energiegehalt haben, werden nicht alle Öle vom Körper auf gleiche Weise aufgenommen und weiterverarbeitet. Verschiedene Studien bestätigen, dass auch Kokosöl vermutlich nicht so schnell vom Körper in Fett umgewandelt wird. Durch die chemische Struktur des Kokosnussöls ist es für den Körper anscheinend einfacher die Fettkalorien zu verwerten, da es direkt vom Körper umgesetzt wird. Vergleichen Sie hierzu die Studie: Dietary medium-chain triacylglycerols suppress accumulation of body fat in a double-blind, controlled trial in healthy men and women. J. Nutr. 131 (2001) 2853 – 2859

Gesättigte Fettsäuren/Laurinsäure

Kokosnussöl enthält zum Großteil gesättigte Fettsäuren,  unter anderem auch die viel beachtete Laurinsäure. Der Unterschied zwischen gesättigten und ungesättigten Fettsäuren ist die Anzahl bzw. die Anwesenheit von Doppelbindungen in der chemischen Struktur der Fettsäurekette. Kokosnussöl hat kaum ungesättigte Fettsäuren und dadurch auch kaum Doppelbindungen. Sind diese Doppelbindungen an den richtigen Stellen in der Fettsäurekette, so sind diese Fette für den Körper essentiell. Damit enthält Kokosnussöl keine essentiellen Fettsäuren hilft aber bei einem gesunden Ausgleich zwischen gesättigten und ungesättigten Fettsäuren im Köper. Mehr Information hierzu auch im Blogeintrag über Laurinsäuren.

Hitzestabilität

Kokosöl  hat durch seine einfache chemische Struktur den Vorteil chemisch sehr stabil zu sein. Doppelbindungen, welche in essentiellen Fetten vorkommen, neigen dazu sich unter Hitzeeinwirkung zu verändern. Dadurch dass Kokosnussöl nur über einen verschwindend geringen Anteil an Doppelbindungen verfügt, besteht nicht die Gefahr, dass gesundheitsschädliche Stoffe bei Erhitzen oder Lagerung des Öls entstehen.

Während andere Pflanzenöle durch Hitze, Licht und Luft sehr leicht geschädigt werden und zur Bildung gesundheitsschädlicher Stoffe neigen (z. B. freie Radikale, die Haut und Körperzellen angreifen, Transfettsäuren, die Blutgefäße schädigen), bleibt Kokosnussöl auch bei hohen Temperaturen stabil und verändert sich nicht negativ.

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