Kokosnussprodukte & Veganismus
Foto: @ Florian Hiltmair
Interview mit Claudia Renner – Veganerin, Bloggerin & Beraterin für den veganen Neustart
Kein Fleisch, keine Milch, kein Käse, kein Ei – gut 900.000 Menschen in Deutschland leben vegan. Das Leben ganz ohne tierische Produkte hat sich mittlerweile soweit durchgesetzt, dass es vegane Supermärkte, vegane Cafes und sogar Veggie-Hotels gibt. Zu Deutschlands bekanntesten Veganerinnen gehört Claudia Renner, die nicht nur selbst sämtliche tierische Produkte aus ihrem Leben verbannt hat, sondern auch andere Menschen auf dem Weg in den Veganismus begleitet. Wir haben Claudi getroffen und sie gefragt, was für eine Rolle Kokosnussprodukte in der veganen Ernährung spielen.
Wann und wie bist du zur veganen Lebensweise gekommen?
Ende 2010 habe ich das Buch „Tiere essen“ von Jonathan Safran Foer gelesen. Zu dem Zeitpunkt war ich schon 20 Jahre lang Vegetarierin. Das Buch und meine darauf folgende Internet-Recherche haben mir bezüglich Milch und Eiern die Augen geöffnet und meine vegetarische Seifenblase – z. B. was das Tragen von Leder betrifft – zerplatzen lassen.
Was für eine Rolle spielen Kokosnussprodukte in der veganen Ernährung?
Für mich eine sehr wichtige Rolle. Ich halte das Fett aus Kokos für eine sehr wertvolle Alternative zu den Produkten tierischen Ursprungs. Außerdem mag ich den Geruch und Geschmack diverser Kokosnussprodukte sehr gerne.
Welche Kokosprodukte verwendest du beim Kochen?
Ich benutze das Kokosöl, mit dem ich zum Beispiel sehr gern Austernpilze anbrate. Kokoswasser nehme ich für meine geliebten grünen Smoothies. Mit Kokosmilch lassen sich wunderbare Desserts oder Wok-Gerichte kreieren.
Kokosnussprodukte sind sehr vielseitig. Nutzt du sie auch noch für andere Zwecke als zum Kochen, z. B. als Kosmetik?
Oh ja – vor allem Kokosöl. Das ist im Dauereinsatz in meinem Bad. Für das Ölziehen als erste Handlung nach dem Aufstehen oder als Alternative zu Bodylotion.
Ölziehen.. das klingt jetzt erstmal ekelig. Wie funktioniert das und wofür ist es gut?
Bakterien, die sich über Nacht im Mundraum zwischen den Zähnen und auf der Zunge angesammelt haben, werden durch Ölziehen „entsorgt“. Mit Kokosöl ist das alles andere als ekelig, da der Geschmack mich eher an Strandurlaub erinnert. Ich nehme einen Teelöffel Kokosöl in den Mund und spüle es von links nach rechts, etwa eine Minute lang. Anschließend wird das Öl in ein Tuch gespuckt und über den Hausmüll entsorgt.
Verrätst du uns dein Lieblingsrezept mit einem Kokosnuss-Produkt?
Kokosblütenzucker macht sich gut auf selbst gemachtem Bananen-Erdnuss-Eis.
Dafür gebe ich Erdnuss-Crunchy-Mus in meinen Hochleistungsmixer, darauf kommen gefrorene Bananen, und dann mixe ich beides auf höchster Stufe, bis eine feine Eiscreme entsteht. Der Kokosblütenzucker von KULAU mit seinem Karamell-Geschmack macht sich dann perfekt als Topping!
In welcher Weise hat sich dein Leben (positiv) verändert, seit du vegan lebst?
Ich habe viele neue Freunde dazugewonnen – aber keine alten verloren. Ich gehe mit offenen Augen durchs Leben und freue mich tagtäglich darüber, (m)einen Beitrag zu Tier-, Umwelt-und Menschenschutz zu leisten. Außerdem fühle ich mich rundum fit, wohl und gesund.
In deiner Tätigkeit als „Beraterin für den veganen Neustart“ berätst du Menschen, die ihre Ernährung umstellen wollen. Hast du einen Tipp, wie der vegane Start am besten klappt?
Ganz einfach: Nicht stressen lassen, alles im eigenen Tempo angehen und sich selbst aus einem der eben genannten Gründe motivieren.
Vielen lieben Dank für das Gespräch.
Mehr über Claudis buntes Leben erfahrt ihr auf ihrem Blog
Informationen zu ihrem Angebot als vegane Beraterin gibt es hier.