Algenschulung mit Boris Lauser


Roher – … nein, hoher Besuch im KULAU Büro: Rohkost-Pionier und -Experte Boris Lauser hat uns vor einiger Zeit besucht und mit seinen rohköstlichen Rezepten verwöhnt. Das Ganze fand nicht nur aus Spaß an der Freude statt, sondern sollte besonders für das KULAU Team eine Lehre sein: Es war der Tag der Algenschulung.

Vollgepackt mit Sack und Pack stand Boris vor unserer Tür: Drei große Beutel gefüllt mit Rohkost-Equipment, das unsere bescheidene Büroküche nicht hergeben konnte. Nach einem freundlichen „Hallo, ich bin der Boris!“ verschwindet er direkt in der provisorischen Show-Küche und beginnt mit den Vorbereitungen für die zwei Gerichte, die er für uns zaubern wird. Die Algen werden eingeweicht, Spiralschneider und Hochleistungsmixer gut sichtbar für alle platziert und die Messer gewetzt (im übertragenen Sinne). „Mir muss ja niemand dabei zusehen, wie ich 8 Zucchinis durch den Spiralschneider drehe. Das dauert ja auch eine Weile.“

Kurze Zeit später hat sich das KULAU Team versammelt. Einführend sagt Chefin Josefine Staats ein paar Worte und bedankt sich vorab bei Boris für seine Zeit und sein Engagement. „Ich persönlich bin ja ein Riesenfan von dir und durfte schon des Öfteren von deinen Kreationen probieren. Heute wirst du uns also etwas mehr über die Zubereitung und Verarbeitung unserer Algen beibringen. Wir freuen uns, dass du da bist! Los geht’s.“.

Boris bedankt sich mit den Worten, dass er auch ein Riesenfan von KULAU sei und sich freue, dass wir nun auch Algen eingeführt haben. „Zugegebenermaßen esse ich selbst noch viel zu wenig Algen, vielleicht alle zwei Wochen.“ Das werde er aber ändern, da ein kürzlich durchgeführter Gesundheitscheck beim Arzt ihm gezeigt habe, dass ein Jodmangel bestünde. „Das ist heutzutage nichts ungewöhnliches, da die meisten Menschen in Deutschland und Europa an Jodmangel leiden. Algen könnten da unterstützend sein und aufgrund ihres hohen Jodgehalts auf schmackhafte Weise die Jodspeicher schnell auffüllen. Allerdings muss man sehr darauf achten nicht zu viel Algen zu essen. Wie gesagt, der Jodgehalt ist ziemlich hoch.“. (Die DEG empfiehlt eine Tagesmenge von 0,2 mg nicht zu überschreiten.)

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Boris hat schon oft und gern mit Algen gearbeitet und kennt die vielen Vorteile gut.
„Neben Jod enthalten die Algen sehr viel Magnesium, Calcium, Mineralstoffe, Aminosäuren und ungesättigte Fettsäuren.“ Er erklärt, dass die bekanntlich guten Omega-3-Säuren lieber durch Algen als durch Fischverzehr aufgenommen werden sollten, da Fische durch Schadstoffe, die sie aus den zunehmend verschmutzten Gewässern aufnehmen, belastet sind. „Außerdem binden und filtern Algen Schwermetalle aus dem Körper und können somit unterstützend bei einer Entgiftung wirken.“
Als erstes dürfen wir Zucchininudeln mit Algenpesto probieren. Diese Kombination kommt unglaublich gut bei den Probeessern an und sorgt für erstaunte Gesichter. Eine erfrischende, leichte Pasta die mit der nussig, sanften Algenkreation harmoniert. Eine KULAU Mitarbeiterin meint: „Auch das Pesto allein funktioniert sehr gut. Ich könnte es mir alternativ als Brotaufstrich oder Dip vorstellen.“

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Boris sagt mit einem Blick zur Kochplatte: „Für mich selbst kommt es ja nicht in Frage, aber wenn man beispielsweise Reis oder Hülsenfrüchte kocht, kann man statt Salz auch sehr gut ein paar Wakame-Algen in den Topf geben. Die sorgen nicht nur für die nötige Würze und den Salzgehalt, sondern wirken auch alkalisierend. Das heißt sie machen Speisen basisch und neutralisieren den Säuregehalt, was ebenfalls sehr gut für den Körper ist.“

Die Vorteile der Algen scheinen bald unendlich. Dass das Gemüse aus dem Meer nicht schon längst fester Bestandteil unserer Speisekarte ist, wundert einen schon. Es mag an den Assoziationen liegen, die man für gewöhnlich mit Algen verbindet. „Wenn die Leute an Algen denken, haben sie natürlich meistens direkt das Bild von grünen, schleimigen Algen im Kopf, die sich durch Pools, Aquarien oder Meere ziehen. Sie als Delikatesse zu verstehen, dauert sicher noch einige Zeit, aber da werden wir kräftig nachhelfen“, meint Josefine.

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Als wir abschließend noch die kalte Misosuppe von Boris probieren dürfen, sind auch die letzten Skeptiker überzeugt: Algen haben das Zeug ein fester und schmackhafter Bestandteil der europäischen Küche zu werden. Der Nachmittag endet also mit vollen Bäuchen, leeren Tellern und Applaus für Boris. Beim Aufräumen fiel dann auch der Organisatorin auf, dass die Kochplatten gar nicht genutzt wurden und eigentlich nur Platz wegnahmen bei Boris’ „Koch“-Show. „Ach ja, hätte man auch vorher dran denken können, dass er die Misosuppe nicht erwärmt.“
Nächstes Mal, Boris, nächstes Mal!

PS.: Falls ihr auch mal in den Genuss von Boris’ Rohkost-Künsten kommen wollt: Er gibt regelmäßig tolle Seminare (inkl. KULAU Produkten), wie z. B. sein Raw Chef Training. Auch ein Detox Wochenende, wie kürzlich in Biesenthal wäre möglich. Mehr Informationen findet ihr auf seiner Webseite.

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